Wenn "Doktor Forscher" zu Ihnen in die Schule oder Einrichtung kommt, dann kommt zunächst Anne Ernst-Kianzad... Und ich verkleide mich immer gleich: Kittel, graue Perücke, Scherzartikel-Brille. Ob als Besucher bei den Kindern oder als Fortbildungsleiter bei Erwachsenen - der Erstkontakt ist immer der gleiche! Warum?
Um forschen zu können, muss man Grenzen überschreiten. Man muss genau beobachten. Und man muss sich trauen seine Beobachtungen auch kund zu tun, also laut darauf hinzuweisen, dass man etwas Besonderes oder Irritierendes gesehen habe. Manchmal muss man sogar Dinge anfassen, dabei Menschen näher treten. Das alles zeigt der Verkleidungsanfang mit "Doktor Forscher". Denn meistens haben mich die Workshopteilnehmer ja schon einmal kurz zuvor ohne Verkleidung gesehen - und daran muss man sich dann erinnern!
Bilder von der Enttarnung von Doktor Forscher... - Bild 1Bilder von der Enttarnung von Doktor Forscher... - Bild 2Bilder von der Enttarnung von Doktor Forscher... - Bild 3Was entdeckt wird - und auf welche Weise - das wird anhand von Mindmaps notiert und für die spätere Forscherarbeit genutzt. Im Anschluss an die "Enttarnung" geht es ganz normal weiter - auch damit, dass ich allen meinen richtigen Namen nenne. Dennoch kommt es von diesem Zeitpunkt an immer wieder vor, dass sowohl junge, als auch erwachsene Teilnehmer mich lieber mit "Doktor Forscher" als mit meinem tatsächlichen Namen ansprechen - die Berührungsschwelle ist auf diese Weise geringer.
Im Laufe eines Workshops oder einer Fortbildung schlüpfen alle Teilnehmer irgendwann einmal in die Rolle des "Doktor Forscher" - für Kinder und Erwachsene gibt es mehrere Kittel. Am Ende, und das ist Prinzip eines jeden Projektes, sollen die Teilnehmer selbst die Rolle des (durch entdeckendes Lernen) Lehrenden übernehmen können.
Fotoalbum zum Modell-Projekt "Doktor Forscher"...