Kinder fördern... - aber wie ?
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Und und und...
Textauszug: Bildung von Anfang an –
„Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen“, herausgegeben v. Hess. Sozialministerium u. Hess. Kultusministerium
[Stand: August 2005]
Aus dem Vorwort von Prof. Dr. Dr. Dr. Fthenakis...
„Der Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahre in Hessen wurde im März 2005 als Entwurf vorgelegt. [...] Mit 307 Fragebögen und mit 56 z.T. sehr ausführlichen Stellungnahmen haben Eltern, Fachkräfte, Verbände und Institutionen ihre Meinung zum vorgelegten Entwurf geäußert. [...]
Die breite Beteiligung bei der Anhörungsphase brachte das große Interesse der Fachwelt und der Öffentlichkeit zum Ausdruck. Zum ersten Mal wurden die Bildungsinstitutionen aufgefordert, sich als „Tandem“ für die wissenschaftlich begleitete Erprobungsphase zu bewerben: Kindergarten, Schule und andere Lernorte unterbreiteten gemeinsam eine Bewerbung. [...] Mit 128 „Tandems“, welche sich teilweise aus 9 bis 10 Einrichtungen zusammensetzten, wurde eine mehr als hinreichende Grundlage für die Erprobung vor Ort geschaffen.
Mit Beginn des Kindergarten-/ Schuljahres 2005/2006 geht der Plan in die Erprobungsphase. Für die Steuerungsgruppe und die Fachkommission war es nicht leicht, aus den 128 Bewerbungen die festgelegte Zahl von 46 zu wählen, die an der Erprobungsphase teilnehmen sollten. Die Qualität der Bewerbungen hat die Steuerungsgruppe veranlasst, alle 128 Standorte in die Erprobungsphase einzubeziehen. 46 „Tandems“ bilden einen „inneren“, die restlichen 82 einen „äußeren Kreis“. [...]
In insgesamt 128 Standorten haben also die beteiligten Einrichtungen und Grundschulen, die Fachkräfte und die Eltern die Möglichkeit, die konkrete Umsetzung dieses Orientierungsplans auf Einrichtungsebene zu erproben, Erfahrungen mit den unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zu sammeln und Anregungen für die Weiterentwicklung zu geben. Wir erwarten eine konstruktive, kreative und von einem hohen Maß an Mitverantwortung getragene Kooperation, an deren Ende sicherlich der Plan an Qualität gewinnen wird. [...]
Mit Blick auf die bevorstehende Phase der Weiterentwicklung des Bildungs- und Erziehungsplans gehen wir nunmehr einen neuen Weg gemeinsam: Uns alle als Ko-Konstrukteure kindlicher Entwicklung und Bildung zu betrachten, die die Verantwortung für bestmögliche Bildungschancen für unsere Kinder verbindet.“
[S. 5]
Aus der Einleitung...
„Nationale wie internationale Debatten über die Neubewertung früher Bildung, die u.a. durch Ergebnisse der entwicklungspsychologischen, neurowissenschaftlichen und der erziehungswissenschaftlichen Forschung ausgelöst wurden, haben in den zurückliegenden Jahren dazu geführt, der kindlichen Entwicklung und Bildung in den ersten zehn Jahren (erneut) verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. [...] Bildung wird nunmehr als sozialer Prozess definiert, an dessen Gestaltung sich neben Fach- und Lehrkräften auch Kinder, deren Eltern und andere Erwachsene aktiv beteiligen. [...] Ein solches Verständnis von Bildung führt nicht nur zu veränderten Bildungsinhalten und Vermittlungsmethoden, es wirft zugleich die Frage nach der Organisation des Bildungsverlaufs auf.
Wenn nicht mehr die Institution, sondern das Kind, dessen Entwicklung und Bildung im Mittelpunkt stehen, dann sind [...] Bildungsinstitutionen wie Tageseinrichtung und Grundschule [...] auch dahingehend zu hinterfragen, ob sie den Anforderungen moderner Bildung gerecht werden. Vor dem Hintergrund des politischen Anspruchs, jedem Kind, von Anfang an, optimale Entwicklungs- und Lernchancen zu bieten, erhalten solche Fragen neben der fachlichen auch politische Aktualität.“
[S.22]
Grundsätze und Prinzipien, die dem Bildungs- und Erziehungsplan zugrunde liegen...
- „Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt. [...] Von äußeren Lernanreizen profitieren Kinder am meisten, wenn sie am Lernprozess aktiv beteiligt sind und möglichst viel selbst handeln, denken und experimentieren dürfen. Hier kommt der Grundsatz zum Tragen: „Zeige mir und ich erinnere. Lasse es mich selbst tun und ich verstehe.““ [S.35]
- „Für Kinder entscheidend ist die emotionale Atmosphäre, in der sie lernen. [...] Kinder lernen am besten und sind am kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und mit Freude lernen. Wenn sie in vorschulischen Lernprozessen spielerisch mit Inhalten (z. B. Mathematik, Naturwissenschaften) experimentieren können, dann ermöglicht ihnen dies später einen kreativen Umgang mit diesem Wissen.“ [S.35]
- „Freiraum für entdeckendes Lernen ist für Kinder wichtig, denn Lernen, Selbstständigkeit und Kreativität gedeihen am besten in einem entspannten Lernklima. Wenn sie eigenaktiv an ihren Aufgabenstellungen knobeln und dabei nicht nur vorgegebene Wege gehen, sondern gemeinsam mit anderen Kindern nach Regeln und Mustern spüren und eigene Lösungswege finden, dann erleben sie Lernen als Abenteuer. Wenn ihre Neugier mehr Freilauf hat, kommen sie auf viele Ideen, Dinge zu erkunden und Entdecktes zu präsentieren.“ [S.36]
- „Kinder können auch dann lernen, wenn sie Fehler machen dürfen und Aufgaben erhalten, die sie zur eigenen Fehlerkorrektur anregen. Ihre Fehler sind Anzeichen, dass sie sich mit einer Sache produktiv auseinandersetzen und auf dem richtigen Weg sind (z.B. beim Schreibenlernen).“ [S.36]
- „Kinder wollen und können sich mit der Komplexität der realen Welt auseinandersetzen, authentische und wissenschaftsähnliche Aufgabenstellungen treiben ihr Lernen voran. Sich mit Themen aus vielen Perspektiven ganzheitlich zu befassen, befördert vernetztes Denken und nachhaltiges Lernen.“ [S.36]
- „Kinder brauchen Bewegung und Abwechslung. [...] Wenn sich beim Lernen Phasen der Spannung und Entspannung sowie der Geistestätigkeit und der körperlichen Bewegung abwechseln, so werden Lernprozesse unterstützt. Für Kinder optimal sind demnach Lernformen, deren Inhalte an ihrem Leben sowie an ihren Interessen und Kompetenzen anknüpfen, die selbst gesteuertes Lernen fördern, Kindern Gestaltungsmöglichkeiten einräumen, Teamarbeit ermöglichen und eine Lernkultur etablieren, in der Fehler und freies Explorieren gestattet ist.“ [S.37]
Konsistenz in den Bildungs- und Erziehungszielen – Konsistenz in den Inhalten...
- „Hochbegabte haben ein Potenzial zu außergewöhnlichen Leistungen. [...] Eine anregungsreiche, individualisierte und flexible Gestaltung der Arbeit in vorschulischen Einrichtungen und in der Grundschule begegnet der Gefahr einer dauerhaften Unterforderung. Hochbegabte Vorschulkinder bedürfen, wie alle anderen Kinder auch, einer auf ihre Fähigkeiten, neigungen und Interessen abgestimmten integrativen Förderung. [...] Wichtig ist, in enger Kooperation mit den Eltern und ggf. außerschulischen Institutionen [...] für alle Kinder – und insbesondere auch für Hochbegabte – diggerenzierte innerschulische Förderprogramme zu entwickeln.“ [S.61]
- „Sprachkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation und eine der wichtigsten Voraussetzungen für schulischen und beruflichen Erfolg. [...] Literacybezogene Kompetenzen sind ein integrierter und wesentlicher Bestandteil von Sprachentwicklung. [...] Reichhaltige Literacy-Erfahrungen in der Kindheit fördern sowohl aktuell als auch längerfristig die Sprachentwicklung des Kindes, sie sind z.B. wesentliche Voraussetzung für Abstraktionsfähigkeit und für den Erwerb und die Ausdifferenzierung von schriftsprachlichen Kompetenzen (Textverstehen, Lesen, Lesefreude, Literaturkompetenz, Schreiben, Produktion von komplexeren schriftsprachlichen Texten). Literacy-Erziehung bewirkt unter anderem eine frühe Hinführung zum Lesen und stellt daher die Basis für jegliche schulische Ausbildung und berufliche Qualifikation dar.“ [S.72]
- „Eigenes Gestalten und Darstellen stärkt das Empfindungsvermögen des Kindes und verhilft ihm, auf vielfältige Weise seine Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen zum Ausdruck zu bringen und eine Beziehung zur Welt herzustellen. In unterschiedlicher Form, wie etwa in Worten [...], Bildern oder durch darstellendes Soiel kann es seine Entdeckungen, Erlebnisse und Emotionen zum Ausdruck bringen.Durch sinnlich-körperliches Wahrnehmen und kreatives Gestalten werden sowohl Vorstellungskraft als auch Denkfähigkeit gestärkt. Eigenes bildnerisches und darstellendes Gestalten ermöglicht dem Kind, seine Eindrücke zu ordnen und seine Wahrnehmung zu strukturieren, was ihm dabei hilft, die Welt und sich selbst besser zu erkennen und zu verstehen.“ [S.76]
- „In der Begegnung mit bildnerischer und darstellender Kunst lernt das Kind seine Umwelt mit allen seinen fünf Sinnen bewusst wahrzunehmen. Es entdeckt die Vielfalt an Möglichkeiten, seine Gefühle und Gedanken auszudrücken und darzustellen. Es erfährt unterschiedliche Ausdrucks- und Darstellungsformen als Möglichkeiten, seine Eindrücke zu ordenn und Wahrnehmung zu strukturieren. Es entwickelt Freude am eigenen Gestalten und daran, in verschiedene Rollen zu schlüpfen.“ [S.77]
- „Die Begegnung mit Musik liefert eine Vielfalt an Sinneswahrnehmungen und eröffnet einen Zugang zu unterschiedlichen Ausdrucksformen der eigenen Gedanken und Emotionen. [...] Musik trainiert „aktives Hören“, was eine wichtige Grundlage für Lernen und Verstehen ist und die Entwicklung der Persönlichkeit auf vielfache Weise beeinflussen kann (z.B. sprachliche Entwicklung, Konzentrationsfähigkeit, soziale Sensibilität, Teamfähigkeit, auditives Gedächtnis, Intelligenzschulung, musikalische Erlebnisfähigkeit und Emotionalität). [...] Der Umgang mit Musik entfaltet positive Effekte für das Lernverhalten (Konzentration und Ausdauer) und die Intelligenzleistungen des Kindes [...]. Musik und Tanz stärken Fantasie und Kreativität und ermöglichen, eigene Ideen einzubringen und zu gestalten sowie seine eigenen Wünsche und Sehnsüchte zum Ausdruck zu bringen.“ [S.78]
- „Das Kind erfährt Musik als Quelle von Freude und Entspannung sowie als Anregung zur Kreativität in einer Reihe von Tätigkeiten, wie beispielsweise im Singen, im Instrumentalspiel oder im Tanz, aber auch im Erzählen, Bewegen und Malen.“ [S.79]
- „Mathematisches Denken ist Basis für ein lebenslanges Lernen und stellt die Grundlage für Erkenntnisse in Bereichen fast jeder Wissenschaft, der Technik und Wirtschaft dar. [...] Vor dem Hintergrund gegenwärtiger entwicklungspsychologischer Erkenntnisse ist eine früh einsetzende mathematische Förderung erstrebenswert. [...] Mädchen wie Jungen sind gleichermaßen an der Auseinandersetzung mit mathematischen Themen interessiert. [...] Mathematische Lernvorgänge stehen in enger Verbindung zu anderen Bereichen, wie etwa Musik [...], Rhythmus und Bewegung [...]. Besonders zur Sprachentwicklung besteht ein sehr enger Zusammenhang.“ [S.80]
- „Naturwissenschaften und Technik prägen in ganz besonderer Weise unser tägliches Leben in einer hochtechnisierten Gesellschaft und üben großen Einfluss auf unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung aus. [...] Entgegen der lang gehegten Annahme, das kognitive Entwicklungsniveau von Vorschulkindern erlaube keine differenzierte Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Themen, eröffnet die Forschung der letzten Jahre neue Perspektiven und zeigt, dass bereits Drei- bis Fünfjährige die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen dafür haben. Lange vor Schuleintritt verfügt das Kind über differenzierte Denkstrukturen, die ihm ermöglichen, Zusammenhänge aus der biologie, Chemie oder Physik zu verstehn. [...] Frühe naturwissenschaftliche Lernerfahrungen nehmen im subjektiven Erleben des Kindes einen besonderen Stellenwert ein und üben, unabhängig von der sozialen Herkunft, eine nachhaltige Wirkung auf [es] aus.“ [S.82]
[Die Liste der Zitate wird fortgeführt... Wir arbeiten daran!]